Für den Naturschutzbund Deutschland e. V. (NABU) haben wir das Infotainment-Projekt ‘Meere ohne Plastik’ realisiert, welches zum Ziel hat, die Menschen über das riesige Ausmaß und die gravierenden Folgen der Verschmutzung der Meere durch Plastikmüll zu informieren. Die Küste auf Rügen kann interaktiv erkundet, und viele Informationen zum Problem und seinen Konsequenzen erforscht werden. Bei diesem Edutainment Projekt wird besonders auf die schwerwiegenden Folgen für zahlreiche Tierarten im Wasser und am Land eingegangen, die den Plastikmüll mit Nahrung verwechseln oder daran ersticken.
Mehr als zehn Millionen Tonnen Kunststoffabfälle gelangen jedes Jahr allein von Land in die Weltmeere.
Seevögel fressen Plastik und bauen ihre Nester daraus, Schildkröten und Delfine verfangen sich in altem
Tauwerk oder Netzresten und eine Armada aus Mikroplastik flutet das marine Nahrungsnetz.
Auch die Nord- und Ostsee sind davon betroffen. An Fehmarns Stränden finden sich auf 100 Meter Küste
durchschnittlich 70 Müllteile unterschiedlichster Größe, an der Wattenmeerküste Deutschlands und der
Niederlande sind es fast 390 Teile, gut Dreiviertel aus Kunststoff. Wissenschaftler schätzen, dass
allein am Grund der Nordsee mehr als 600.000 Kubikmeter Müll lagern. Eine Menge, die den Kölner Dom 1,5
mal füllen könnte. Und der Plastikstrom versiegt nicht.
Um dem Müllproblem vor unserer eigenen Haustür etwas entgegenzusetzen, hat der NABU im Jahr 2010 das
Projekt „Meere ohne Plastik“ gestartet. Darin erarbeitet der NABU Informationsmaterialien für und mit
Fischern und Wassersportlern. Der NABU organisiert Reinigungsaktionen an Stränden und Flussufern und
unterstützten das Umweltmonitoring an der Nord- und Ostseeküste.